„Nehme ein Kind an die Hand und lass dich von ihm führen. Betrachte die Steine, die es aufhebt und höre zu, was es dir erzählt. Zur Belohnung zeigt es dir eine Welt, die du längst vergessen hast.“

Unsere Familienzenzentrum Herz-Jesu steht unter der Trägerschaft des Kirchengemeindeverband Herzogenrath/Merkstein. Zurzeit werden 65 Kinder im Alter von 2–6 Jahren in unserer Einrichtung betreut.

Die Einrichtung liegt am Stadtrand zwischen Herzogenrath und Merkstein. Der Kindergarten befindet sich direkt gegenüber der Kirche Herz Jesu. In direkter Nähe befindet sich ein Supermarkt, Bushaltestellen, das Rathaus, die Polizeiwache sowie Ärzte und therapeutische Praxen. Innerhalb von ca. 15 Gehminuten sind wir im Herzen der Stadt Herzogenrath, wo sich neben vielen Geschäften die Feuerwache und die Stadtbücherei befinden, die wir regelmäßig besuchen.

Unser Einzugsgebiet ist das nahe gelegene Neubaugebiet sowie die umliegenden Hauptstraßen.

Unsere Einrichtung verfügt über zwei U-3 Gruppen und eine Regelgruppe. In den U-3 Gruppen werden 20 Kinder im Alter von 2-6 Jahren betreut. Die Regelgruppe besteht aus 25 Kindern im Alter von 3-6 Jahren.

Unsere beiden U-3 Gruppen verfügen über einen Gruppenraum, einen Nebenraum, einen Schlafraum und einem angrenzenden Waschraum mit Wickelbereich. Der Gruppenraum ist individuell auf die Bedürfnisse der Kinder im Alter von 2-6 Jahren gestaltet. Hierzu gehört ein großer Teppich, Kreativbereich, Konstruktionsbereich, Spielteppich, Frühstückstisch, Rückzugsmöglichkeiten wie z.B. die Bücherecke mit Sofa. Beide Gruppen sind mit einer Kinderküche ausgestattet, wo wir gemeinschaftlich verschiedene Koch- und Backaktionen mit den Kindern durchführen.

Auch der Nebenraum kann von den Kindern im Alltag als Spielmöglichkeit genutzt werden. Hierzu wird er individuell und nach den Bedürfnissen der Kinder gemeinsam mit den Erziehern immer wieder neugestaltet. Der Nebenraum dient den Kindern als Rückzugsmöglichkeit; ein Ort, in dem sie unbeobachtet mit maximal vier Kindern alleine spielen können.

Die Kinder haben die Möglichkeit vom Gruppenraum auf das Außengelände zu gelangen. Dank der kompletten Fensterfront, können wir jederzeit auf das komplette Außengelände schauen. Das Außengelände ist ausreichend groß und verfügt über einen Sandkasten, einer Nestschaukel, einem Klettergerüst mit Rutsche, zwei normalen Schaukeln und Wiesen bzw. Steinflächen. Unterschiedliche Fahrmöglichkeiten, Bälle, Sandspielzeuge usw. stehen den Kindern auf dem Außengelände zur Verfügung.

Die Regelgruppe verfügt über einen großen Gruppenraum, einem Nebenraum und einem Waschraum. Auch hier sind die Spielmöglichkeiten individuell gestaltet z.B. Puppenecke, Malecke, Bauecke. Auch eine Kinderküche steht den Kindern zur Verfügung.

Vor jeder Gruppe befinden sich die Garderobenfächer, wo jedes Kind seinen eigenen Platz hat. In den Gruppen haben die Kinder einen Schrank mit jeweiligem eigenem Fach.

Außerdem verfügt die Einrichtung über einen großen Flurbereich, der von den Kindern im Alltag auch genutzt werden kann. Der Personalraum dient für Elterngespräche und Rückzugsmöglichkeiten der Mitarbeiterinnen.    

Unsere Einrichtung verfügt über eine Mehrzweckhalle, die von den Gruppen als Turn- und Bewegungsraum genutzt wird. Diese ist ausreichend mit Fachmaterial ausgestattet und kann von den Kindern nach vorheriger Rücksprache mit den Erzieherinnen in Kleingruppen genutzt werden.

Hier finden zu verschiedenen Fachthemen Elternabende, Vorträge oder Eltern bzw. Eltern-Kind-Kurse in Kooperation mit unseren Kooperationspartnern statt.

Unsere Öffnungszeiten sind von 7.00 Uhr bis 16.15 Uhr.

Wir bieten nach KiBiz folgende Buchungszeiten an:

  • 25 Stunden
  • 35 Stunden ohne Mittagessen
  • 35 Stunden mit Mittagessen
  • 45 Stunden

Unsere Einrichtung öffnet um 7.00 Uhr. Von 07:00 Uhr bis 9.00 Uhr ist die Bringphase für Kinder. Um 9.00 Uhr schließen wir die Haustüre und beginnen in den Gruppen mit dem Morgenkreis. Nach dem Morgenkreis beginnt bis circa 10:30 Uhr in den Gruppen das flutende Frühstück. Das bedeutet, dass jedes Kind individuell nach seinen Bedürfnissen und mit seinen Freunden das mitgebrachte Frühstück essen kann. Es ist uns wichtig, dass die Kinder ein ausgewogenes Frühstück bekommen. Getränke werden von uns zur Verfügung gestellt: Es gibt jederzeit Sprudel, Wasser ohne Kohlensäure, Kindertee und Milch. Die Eltern bringen immer im Wechsel wochenweise Obst und Gemüse für ihre jeweilige Gruppe mit. Dieses steht den Kindern im Alltag immer zur Verfügung! In dieser Zeit findet auch das Freispiel, sowie geleitete Angebote in den Gruppen oder Nebenräumen statt. Um ca. 11:30 Uhr beginnt der Abschlusskreis; hier werden zum Beispiel mit den Kindern Lieder gesungen, Kreisspiele gespielt oder Bilderbuchbetrachtungen angeboten. Bei schönem Wetter nutzen wir die Gelegenheit auf dem Außengelände zu spielen. Um 12:00 Uhr beginnt die erste Abholphase, diese endet um 12:15 Uhr. Danach wird in den jeweiligen Gruppenräumen, für die Mittagskinder eine warme Mahlzeit angeboten. Im Anschluss daran findet für die Kinder eine Ruhephase statt, in der Hörbücher und Bilderbücher angeboten werden. In dieser Zeit haben die Kinder dann auch die Möglichkeit im Schlafraum ihren Mittagsschlaf zu halten. Ab circa 13:15 Uhr beginnt wieder eine Freispielphase, die die Kinder in den Gruppenräumen oder auf dem Außengelände verbringen können. Von 14:00 Uhr bis 14:15 Uhr endet die Betreuungszeit für die Familien, die 35 Stunden im Block gebucht haben. Am Nachmittag haben die Eltern die Möglichkeit, ihr Kind flexibel bis 16:15 Uhr abzuholen.

Religiöse Erziehung:

Unsere tägliche Arbeit wird vom christlichen Glauben begleitet. Zu den christlichen Feiertagen finden Projekte und Gottesdienste statt, sodass die Kinder an die Bibel und das Leben Jesu herangeführt werden. Auch das tägliche Beten ist ein Ritual in unserem Tagesablauf. Wir versuchen den Kindern auf vielfältige Weise den christlichen Glauben näherzubringen.

In unserem Haus werden schon seit vielen Jahren auch Kinder aus anderen Nationalitäten betreut. Diese Vielzahl von Kulturen versuchen wir den Kindern näherzubringen. Die Kinder und auch die Eltern profitieren voneinander und tauschen sich untereinander aus. Für die Kinder ist das Kennenlernen der Vielzahl der Kulturen ein wichtiger Bestandteil für ihr zukünftiges Leben.

Bei der christlichen Erziehung erhalten wir tatkräftige Unterstützung von Pfarrer Heinz Intrau und den Gemeindereferenten. Hierzu zählen neben Gottesdiensten (zu denen die Eltern immer herzlich eingeladen sind) Kirchenführungen und die Erarbeitung einzelner Schwerpunkte in Kleingruppen.

Projektarbeit:

Die Projektarbeit richtet sich nach den Bedürfnissen der Kinder, d.h. wir arbeiten situationsorientiert. Auch die Jahreszeiten und Feiertage werden in unserer Arbeit miteinbezogen. Ein Beispiel hierfür war das Projekt: “Hier wohne ich und hier komme ich her.“

Hier haben die Kinder sich mit der Herkunft jedes Einzelnen beschäftigt und sich mit Kulturen und Sitten bewusst auseinandergesetzt. Im Vordergrund stand der soziale Aspekt: die gegenseitige Akzeptanz jedes Einzelnen.

Die Projekte werden mit den Kindern geplant und durchgeführt.

Gerade in der heutigen Zeit ist es sehr wichtig, dass man sich als Einrichtung öffnet und ein Netzwerk aufbaut.

Wir arbeiten mit den örtlichen Grundschulen, Kinderärzten, Erziehungsberatungsstellen, dem Gesundheitsamt, dem Jugendamt sowie mit verschiedenen Logo- und ergotherapeutischen Praxen zusammen. Die bereits vorhandenen guten Netzwerke, die wir aufgrund der Neuzertifizierung zum Familienzentrum aufgebaut haben, ermöglichen dem Team und den Eltern Unterstützung. Hier sind von besonderer Bedeutung die Erziehungsberatungsstelle der Städteregion mit der monatlichen kostenfreien Sprechstunde bei uns im Haus, die quartalmäßigen Sprechstunden des Jobcenters in den Bereichen Lebensführung und auch Beantragung von Anträgen, die David-Hirsch-Schule des LVR in Aachen, Praxis für Logopädie Gulpers & Schiffers in Herzogenrath, das Gesundheitsamt der Städteregion Aachen, die Heilpädagogische Praxis „Vielfalt“ aus Würselen, Kiba und mehr aus Aachen, Moliri-Servicestelle für Familiengesundheit in Herzogenrath, Bunter Kreis in der Region Aachen e.V. sowie die Physiotherapie Praxis Baumann-Troiber aus Herzogenrath.

Mit allen Kooperationspartnern gibt es schriftliche Vereinbarungen. Wir ermöglichen den Familien aus unserem Haus Therapien, soweit es möglich ist, während der Betreuungszeiten der Kinder bei uns im Haus durchzuführen. Hierfür ist eine enge Zusammenarbeit mit allen Beteiligten sehr wichtig. 

Haltung:

„Nichts ist wertvoller, als der Mensch neben uns.“ (Papst Johannes II)

Jedes einzelne Kind ist für uns wichtig und wertvoll. Wir möchten den Kindern zuhören, sie unterstützen, ihre Sorgen und Ängste wahrnehmen und sie individuell nach ihrem Entwicklungsstand fördern. Darüber hinaus ist es uns sehr wichtig, dass die Kinder in uns eine Bezugs-/ und Vertrauensperson sehen. Wir möchten mit ihnen lachen, spielen, basteln, toben. Einfach den Kindern nicht „nur“ eine Erzieherin, sondern auch eine Freundin und Spielpartnerin sein.

Jedes Kind ist anders. Jedes Kind ist einzigartig!

Schon im Kindergartenalltag entdecken Kinder, dass jeder Mensch anders ist. Sie erkennen, ob ein Kind rote oder braune Haare hat, gut oder schlecht spricht, laufen oder nicht laufen kann. 

Jedes Kind wird in seiner Individualität und Einzigartigkeit wahrgenommen und respektiert. Es werden bei den Kindern keine Defizite gesehen sondern Chancen. Jedes Kind soll mit seinen individuellen Fähigkeiten und Bedürfnissen Anerkennung und Wertschätzung erleben.

Wir möchten, dass die Kinder schon früh lernen, dass das Anderssein keineswegs negativ ist und jeder Mensch ein Individuum mit persönlichen Bedürfnissen ist. Inklusion fördert die sozialen Kompetenzen der Kinder in besonderem Maße. Alle Kinder erleben bei uns im Haus keine Ausgrenzung sondern sind mittendrin!

Unsere Aufgabe als Kita ist es die Kinder auf das Leben in einer heterogenen Gesellschaft vorzubereiten. Die verschiedenen Lebenswelten und Kulturen treffen bei uns in der Kita Aufeinander. Wir möchten den Kindern eine vorteilsbewusste Bildung und Erziehung bieten, um ein Bewusstsein für Diversität schon von klein auf zu schaffen.

Für uns als pädagogische Fachkräfte bedeutet das im Kita Alltag jedem Kind in der Gruppe mit Respekt gegenüber zu treten und diesen auch weiterzuvermitteln. Im Mittelpunkt der pädagogischen Arbeit stehen daher die Lebenswelten der Kinder und ihrer Familien. Alle Kinder erfahren bei uns eine Wertschätzung für ihre Sprache und Kultur.

Eine Pädagogik der Achtung von Vielfalt soll sich in der Haltung der Mitarbeitenden sowie den Angeboten, der Tagesstruktur, der Raumgestaltung und der Materialauswahl widerspiegeln, so dass jedes Kind gleichberechtigt an allen Angeboten teilnehmen kann.

Wir arbeiten nach dem situationsorientierten Ansatz, wobei die Werte des katholischen Glaubens immer wieder miteinbezogen werden. Um die Entwicklung jedes einzelnen Kindes wahrzunehmen und aktiv mit dem Kind zu arbeiten, werden mehrmals im Jahr Beobachtungen durchgeführt. Der Stand der Entwicklung ist dann der Ausgangspunkt, wo wir das Kind abholen und individuell fördern. In Kleingruppenarbeiten erfolgt die Förderung jedes einzelnen Kindes. Die Kinder haben die Möglichkeit voneinander zu lernen. Besondere Förderangebote. Ein großer Bereich ist die Förderung der sozialen und emotionalen Kompetenzen, aber auch die alltagsintegrierte Sprachförderung steht bei unserer pädagogischen Arbeit im Vordergrund. 

Elternarbeit:

Ein wichtiger Schwerpunkt unserer Arbeit ist die Elternarbeit.

Bereits in den Erst- und Aufnahmegesprächen werden Wünsche und Erwartungen der Erziehungsberechtigten sowie gegebenenfalls der besondere Betreuungs- und Förderbedarf des Kindes erfasst.

Hierzu gehört der aktive Elternrat, der aus zwei Elternteilen pro Gruppe besteht. Bei regelmäßigen Sitzungen werden gemeinsam mit dem Kindergartenteam die pädagogische Arbeit besprochen, Feste und Aktivitäten geplant und vorbereitet. Für Fragen aus der Elternschaft sind wir immer offen und freuen uns über aktive und engagierte Eltern (auch außerhalb des Elternrates). Wir vertrauen auf eine gute und offene Erziehungspartnerschaft mit den Eltern, denn nur so können wir gemeinsam sinnvolle pädagogische Arbeit am Kind leisten.

Die Elternarbeit beinhaltet folgende Punkte:

  • Feste planen, vorbereiten und durchführen
  • Unterstützung der Projektarbeit
  • Elternabende
  • Elternbegleitung bei Ausflügen

Ein regelmäßiger Elternsprechtag ermöglicht den Eltern einen Austausch über die Entwicklung ihres Kindes. Selbstverständlich stehen wir den Eltern auch im Alltag für Tür- und Angelgespräche bzw. zeitlich festgelegte Gespräche zur Verfügung. Hier können gemeinsame Ziele und Vereinbarungen für weitere Fördermöglichkeiten getroffen werden.

Gerade in der Zeit der Eingewöhnung ist die Elternarbeit sehr wichtig. Die Eltern geben uns das Kostbarste was sie haben in unsere Hände: Ihre Kinder! Der Einstieg in den Kindergarten wird für jedes Kind und jede Familie ganz individuell gestaltet. Hierbei wird unter anderem die familiäre Situation jedes einzelnen Kindes berücksichtigt. Gerade in den ersten Tagen ist es sehr wichtig, dass die Kinder mit einer Bezugsperson zu uns in die Kindertagesstätte kommen. Nur so können sie langsam das nötige Vertrauen zu uns fassen. Die Eingewöhnung kann je nach Kind 3-6 Wochen dauern. In dieser Zeit ist es sehr wichtig, dass eine Bezugsperson für das Kind und für uns als Erzieher jederzeit greifbar ist. Nach Absprache mit den Erziehern besuchen die Kinder stundenweise die Einrichtung, bis sie dann den kompletten Betreuungsumfang bei uns bleiben können.

Bei der einmal jährlichen Elternbefragung haben die Eltern die Möglichkeit ihre Interessen und Wünsche sowie Kritik bezüglich des Angebots der Einrichtung einzubringen. Aufgrund dieser Umfrage wird das Angebotsprogramm für die Familien im Rahmen des Familienzentrums zusammengestellt.

Im Eingangsbereich haben die Eltern die Möglichkeit, ihre Wünsche, Anregungen und Kritik über den Elternbriefkasten an die Leitung der Einrichtung zu übermitteln. Diese werden dann von der Leitung und dem pädagogischen Team reflektiert und gegebenenfalls umgesetzt.

Beschwerdemanagement:

Beschwerden in unserer Kindertagesstätte können von Eltern, Kindern und Mitarbeitern in Form von Kritik, Verbesserungsvorschlägen, Anregungen oder Anfragen ausgedrückt werden.

Die Beschwerde eines Kindes ist als Unzufriedenheitsäußerung zu verstehen, die sich abhängig vom Alter, Entwicklungsstand und der Persönlichkeit in verschiedener Weise über eine verbale Äußerung als auch über Weinen, Wut, Traurigkeit, Aggressivität oder Zurückgezogenheit ausdrücken kann.

Können sich die älteren Kindergartenkinder schon gut über Sprache mitteilen, muss die Beschwerde der Allerkleinsten von dem Pädagogen sensibel aus dem Verhalten des Kindes wahrgenommen werden.

Aufgabe des Umgangs mit jeder Beschwerde ist es, die Belange ernst zu nehmen, den Beschwerden nachzugehen, diese möglichst abzustellen und Lösungen zu finden, die alle mittragen können.

Wir verstehen Beschwerden als Gelegenheit zur Entwicklung und Verbesserung unserer Arbeit in unserer Kindertagesstätte. Darüber hinaus bieten sie ein Lernfeld und eine Chance, das Recht der Kinder auf Beteiligung umzusetzen. Dies erfordert partizipatorische Rahmenbedingungen und eine Grundhaltung, die Beschwerden nicht als lästige Störung, sondern als Entwicklungschance begreift. Ziel unseres Beschwerdemanagements ist es, Zufriedenheit herzustellen.

Unser Beschwerdeverfahren für die Kinder:

Wir regen die Kinder an, Beschwerden zu äußern

  • Durch Schaffung eines sicheren Rahmens (eine verlässliche und auf Vertrauen aufgebaute Beziehung), indem Beschwerden angstfrei geäußert werden können und mit Respekt und Wertschätzung angenommen und bearbeitet werden
  • Indem sie im Alltag der Kita erleben, dass sie bei Unzufriedenheit auch über Ausdrucksformen wie Weinen, Zurückziehen und Aggressivität ernst- und wahrgenommen werden
  • Indem die Kinder ermutigt werden, eigene und Bedürfnisse anderer zu erkennen und sich für das Wohlergehen der Gemeinschaft einzusetzen
  • Indem wir als pädagogische Fachkräfte positive Vorbilder im Umgang mit Beschwerden sind und auch eigenes Verhalten, eigene Bedürfnisse reflektieren und mit den Kindern thematisieren

Die Kinder können sich beschweren

  • bei den Fachkräften in ihrer Gruppe
  • bei Fachkräften aus den anderen Gruppen
  • bei ihren Freunden 
  • bei ihren Eltern
  • bei der Leitung

Die Beschwerden werden der Kinder dokumentiert und im respektvollen Dialog auf Augenhöhe bearbeitet, um gemeinsam Antworten und Lösungen zu finden. Auch in Teamgesprächen oder bei Elterngesprächen können die Beschwerden zum Finden von Lösungen thematisiert werden.

Für uns ist es sehr wichtig, dass wir uns immer wieder im regen Austausch mit den Eltern befinden. Dies hat zur Folge, dass Probleme oder Unsicherheiten sofort angesprochen werden können. Unsere Erfahrung hat gezeigt, dass das pädagogische Personal im persönlichen Gespräch mit Respekt, Wertschätzung und Empathie Probleme oder Schwierigkeiten der Eltern bzw. Kinder schnell lösen kann. Es gibt verschiedene Ebenen der Problemlösung:

  • Eltern wenden sich an die Gruppenleitung und umgekehrt
  • Eltern wenden sich an die Leitung und umgekehrt
  • Eltern wenden sich an den Elternrat
  • Eltern wenden sich an den Träger und umgekehrt.

Wir als Team haben ein offenes Ohr für die Eltern und Kinder und versuchen gemeinsam für alle Probleme eine Lösung zu finden, die für alle Parteien zufriedenstellend ist. 

Unsere Eltern werden informiert über das Beschwerdeverfahren

  • beim Aufnahmegespräch
  • Beim Erstgespräch mit den pädagogischen Fachkräften
  • Bei Elternabenden
  • Über ihre Elternratsvertreter

Unser Beschwerdeverfahren bietet vielfältige Entwicklungschancen für unsere Einrichtung und allen Beteiligten.

Entscheiden bleibt der Anspruch, die Arbeitsfelder kontinuierlich durch Lernprozesse zu optimieren. 

Dies erfordert eine offene Kommunikation mit allen und für alle:

Kindern, Eltern, Familien, Pädagogen und dem Träger!

Partizipation:

„Partizipation heißt, Entscheidungen, die das eigene Leben und das Leben der Gemeinschaft betreffen, zu teilen und gemeinsam Lösungen zu finden.“

Für uns als pädagogisches Team ist es sehr wichtig, dass Kinder Entscheidungen mittreffen können und sie erfahren, dass ihre eigene Meinung sehr wichtig für die Gemeinschaft ist. Bevor Kinder Entscheidungen treffen können, ist es wichtig, dass die Kinder lernen sich selbst wahrzunehmen und eigene Wünsche erkennen und äußern. Bei uns in der Kindertagesstätte verbringen die meisten Kinder zwischen 6 und 8 Stunden am Tag. Dies ist ihr Lebensraum, der für sie vertraut ist und für den sie bestimmte Dinge mitentscheiden können. Immer im Hinblick auf die Entwicklung jedes einzelnen Kindes können die Kinder unserer Kindertagesstätte in folgenden Bereichen lernen sich zu partizipieren:

  • Kinder suchen sich die eigenen Spielpartner und Spielbereiche aus
  • Kinder übernehmen in den Gruppen verschiedene Dienste wie z.B. den Frühstückstisch abräumen
  • Gemeinschaftlich werden Projekte mit den Kindern entwickelt
  • die Gruppenregeln werden in Eigenverantwortung festgelegt und regelmäßig überprüft
  • Die U-3 Kinder suchen sich ihre Bezugserzieherin aus, die sie z.B. wickeln soll

Für uns heißt Partizipation Meinungen zu hören, sie zu prüfen und dann einen gemeinsamen Nenner finden!

Dieser Lernprozess ist für jedes einzelne Kind wichtig und muss immer wieder vom pädagogischen Personal gefördert werden.

Inklusion:

In unserem Familienzentrum gibt es eine Vielfalt von Familien, Sprachen, Herkunft und Individuen. Inklusion bedeutet für uns, jedes einzelne Kind in seiner Lebenssituation, mit seinen eigenen Voraussetzungen und seinen individuellen Fähigkeiten wichtig und ernst zu nehmen. Die gemeinsame Betreuung, Förderung und Bildung aller Kinder entspricht unserem Kindergarten-Alltag. Inklusion ist die Teilhabe aller, die am Leben in der Kita teilnehmen; Die Bedürfnisse der Menschen stehen dabei im Mittelpunkt.

Nach dem Motto „Es ist normal, verschieden zu sein“ sehen wir uns als Kindertagesstätte, die Vielfalt von Kultur, Sprache, Familienstruktur, Religion und sozialer Herkunft als Bereicherung und Chance sehen. Wir als Team nehmen jedes Kind in seiner Individualität wahr und sehen die jeweilige Besonderheit im Sinne von Einmaligkeit als Bereicherung der Gemeinschaft. Wir sind offen für jedes Kind aus unserem Sozialraum und heißen es willkommen. Für uns bedeutet Inklusion: Teilhabe am gesellschaftlichen Leben nach dem Motto „gemeinsam statt einsam“.

In unserer Kindertagesstätte geht es darum, einen Lebensraum für Kinder zu schaffen, der Vielfalt ermöglicht. Sie dürfen erfahren, dass alle Menschen gleich und dennoch verschieden sind. Mit all ihren unterschiedlichen körperlichen, geistigen, psychischen, geschlechtlichen, religiösen, kulturellen, sprachlichen und sozio-ökonomischen Voraussetzungen sind sie doch alle Kinder mit Bedürfnissen und Interessen. Die Kinder dürfen sich gegenseitig in ihrer Vielfalt erleben. Sie lernen voneinander, spielen miteinander und sollen darin gestärkt werden, auch im Erwachsenenalter Vielfalt als Gesellschaftskonzept zu sehen.

Wir verstehen unter dem Begriff der Inklusion nicht die bloße Teilnahme an Aktivitäten und die Hereinnahme in bestehende Systeme sondern eine aktive Teilhabe und das Anpassen bestehender Systeme in einem gewissen Rahmen. 

Wir arbeiten bedürfnisorientiert, das heißt, dass jedes Kind dann die Unterstützung bekommt, wenn es sie braucht. Durch unsere vielfältigen Kooperationspartner im Zuge des Familienzentrums (Heilpädagogin, Logopädin, Ärzte, Krankengymnastik…) können wir auf die Bedürfnisse der Kinder gezielt eingehen.

Zunächst einmal basiert unser Konzept auf dem Gedanken, dass die Kita offen für alle ist. Insofern geht es unserem Team um das gemeinsame Leben und Lernen aller Kinder. Wir lassen uns auch von der Theorie der heterogenen Gruppe leiten, sind also gemäß des Inklusionsgedankens der Auffassung, dass die Menschen verschieden sind und jeder Mensch Kompetenzen und Schwächen hat.

Unserem Team ist es wichtig, Etikettierungen und Ausgrenzungen zu vermeiden. Insofern wird darauf geachtet, dass wir „geschlechtsneutral“ erziehen bzw. die sog. „Gender-Debatte“ im Hinterkopf behalten. 

Bei der Umsetzung von Inklusion können aber auch wir an individuelle oder rahmenbedingte Grenzen stoßen.

Hier wird dann individuell geschaut, ob das Kind bei uns die optimale Förderung bekommen kann. Sollte dies nicht der Fall sein, werden mit den Eltern und gegebenenfalls mit den Therapeuten und Ärzten gemeinsam über einen Wechsel in eine andere Einrichtung beraten.

Stand: Juli 2021